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Top Methoden zur Knorpeltransplantation: Eine Übersicht

Top Methoden zur Knorpeltransplantation: Eine Übersicht

Autologe Chondrozytentransplantation (ACT)

Osteochondrale Transplantation (OCT)

Matrix-Induzierte Autologe Chondrozytenimplantation (MACI)

Autologe Chondrozyten-Transplantation mit zusätzlicher Periostabdeckung (ACI-PC)

Mikrofrakturierung

Mosaikplastik

Knorpelschäden können durch Verletzungen, Überbeanspruchung oder altersbedingte Abnutzung verursacht werden. Um den Schaden zu beheben und die Mobilität und Funktionalität des Gelenks wiederherzustellen, gibt es verschiedene Methoden zur Knorpeltransplantation.

Autologe Chondrozytentransplantation (ACT)

Die autologe Chondrozytentransplantation (ACT) ist eine Methode zur Knorpeltransplantation, bei der gesunder Knorpel aus einem nicht belasteten Bereich des Gelenks entnommen und im Labor gezüchtet wird. Anschließend wird der gezüchtete Knorpel in den geschädigten Bereich implantiert. Diese Methode ist besonders für Patienten geeignet, bei denen eine lokale Knorpelentnahme möglich ist und nur ein kleiner Defekt vorliegt.

Osteochondrale Transplantation (OCT)

Die osteochondrale Transplantation (OCT) ist eine Technik, bei der eine kleine Knochen-Knorpel-Transplantationseinheit (OCT) aus einem gesunden Teil des Gelenks entnommen und in den defekten Bereich implantiert wird. OCTs enthalten sowohl Knorpel als auch Knochen und bieten eine bessere Integration in das umgebende Gewebe. Diese Methode eignet sich besonders für größere Defekte.

Matrix-Induzierte Autologe Chondrozytenimplantation (MACI)

Die Matrix-Induzierte Autologe Chondrozytenimplantation (MACI) ist eine Methode, bei der Knorpelzellen aus dem Körper entnommen und im Labor auf einer Matrix kultiviert werden. Anschließend wird die Matrix mit den gezüchteten Zellen in den geschädigten Bereich implantiert. Diese Methode ist besonders für Patienten geeignet, bei denen eine lokale Knorpelentnahme nicht möglich ist.

Autologe Chondrozyten-Transplantation mit zusätzlicher Periostabdeckung (ACI-PC)

Die Autologe Chondrozyten-Transplantation mit zusätzlicher Periostabdeckung (ACI-PC) ist eine Weiterentwicklung der autologen Chondrozytentransplantation. Hierbei wird die transplantierte Knorpelmatrix zusätzlich mit einem dünnen Gewebestück (Periost) bedeckt, das als Schutz- und Stützgerüst dient. Diese Methode eignet sich besonders für größere Defekte.

Mikrofrakturierung

Die Mikrofrakturierung nutzt die natürliche Fähigkeit des Körpers, neue Knorpelgewebe zu bilden. Hierbei werden kleine Löcher in den Knorpel geschlagen, um Blutungen und die Freisetzung von Stammzellen zu fördern. Dadurch wird ein Blutgerinnsel gebildet, das eine Art „Kitt“ bildet, um neue Knorpelzellen zu generieren. Diese Methode ist besonders für kleinere Defekte geeignet.

Mosaikplastik

Die Mosaikplastik ist eine Technik, bei der kleine Knorpel- und Knochentransplantate aus einem nicht belasteten Bereich des Gelenks entnommen und in den defekten Bereich implantiert werden. Die Transplantate ähneln einem Mosaik und werden so platziert, dass sie eine glatte, stabile Oberfläche bilden. Diese Methode eignet sich besonders für größere Defekte und kann mehrere Transplantate umfassen, um eine größere Fläche abzudecken.

Fazit:

Knorpelschäden können zu erheblichen Beeinträchtigungen der Mobilität und Funktionalität des Gelenks führen. Eine Knorpeltransplantation kann in vielen Fällen die beste Möglichkeit sein, um den Schaden zu beheben und das Gelenk wiederherzustellen. Die Wahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art und Größe des Defekts, der Lokalisation des Schadens und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Die hier aufgeführten Methoden, wie die autologe Chondrozytentransplantation, die osteochondrale Transplantation, die Matrix-Induzierte Autologe Chondrozytenimplantation, die Autologe Chondrozyten-Transplantation mit zusätzlicher Periostabdeckung, die Mikrofrakturierung und die Mosaikplastik, sind nur einige der verfügbaren Optionen. Eine sorgfältige Diagnose und eine individuelle Behandlungsplanung durch einen erfahrenen Facharzt sind entscheidend für den Erfolg der Knorpeltransplantation. Mit der richtigen Methode und der richtigen Betreuung kann die Knorpeltransplantation dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die Mobilität wiederherzustellen und die Lebensqualität zu verbessern.

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Superfoods – was steckt dahinter?

Superfoods sind in aller Munde.

Aber was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?

Superfoods sind Lebensmittel, die aufgrund ihrer Nährstoffdichte und gesundheitsfördernden Eigenschaften als besonders wertvoll gelten. Diese Lebensmittel sollen eine besonders positive Wirkung auf die Gesundheit haben und das Immunsystem stärken.

Welche Lebensmittel zählen dazu?

Es gibt eine Vielzahl von Lebensmitteln, die als Superfoods gelten. Dazu zählen beispielsweise:

  • Chiasamen: Die kleinen Samen enthalten viele Ballaststoffe und Proteine. Außerdem sind sie reich an Omega-3-Fettsäuren.
  • Goji-Beeren: Goji-Beeren gelten als antioxidative Wunderwaffe. Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und sollen das Immunsystem stärken.
  • Brokkoli: Brokkoli ist reich an Vitamin C, Folsäure und Kalium. Außerdem enthält er Antioxidantien, die das Risiko für verschiedene Krankheiten senken können.
  • Quinoa: Quinoa ist reich an Proteinen, Ballaststoffen und Mineralstoffen. Außerdem enthält er alle neun essentiellen Aminosäuren.
  • Beeren: Beeren sind reich an Antioxidantien, die das Immunsystem stärken. Außerdem enthalten sie viele Vitamine und Ballaststoffe.

Wie kann man Superfoods in den eigenen Speiseplan integrieren?

Diese Lebensmittel lassen sich auf verschiedene Weise in den eigenen Speiseplan integrieren. Man kann sie beispielsweise in Form von Smoothies, Salaten oder als Topping auf Müsli und Joghurt essen. Auch als Zutat in verschiedenen Gerichten lassen sich Superfoods verwenden.

Fazit:

Superfoods können eine sinnvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe und können das Immunsystem stärken. Allerdings sollte man auch bedenken, dass es keine Wundermittel gibt. Eine ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl von Lebensmitteln ist die beste Basis für eine gesunde Lebensweise.

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Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie ist eine der bekanntesten und verbreitetsten Therapieformen in der Physiotherapie.

Sie wird eingesetzt, um Störungen des Bewegungsapparates zu behandeln, die auf Funktionsstörungen von Gelenken, Muskeln oder Nerven zurückzuführen sind. Im Folgenden werden wir uns näher mit der manuellen Therapie beschäftigen und ihre Anwendungsbereiche, Techniken und Vorteile untersuchen.

Was ist manuelle Therapie?

Es handelt sich um eine spezielle Form der physiotherapeutischen Behandlung, die auf der gezielten Bewegung und Mobilisierung von Gelenken und Muskeln basiert. Ziel der manuellen Therapie ist es, Funktionsstörungen im Bewegungsapparat zu beseitigen und damit Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Die manuelle Therapie setzt hierbei gezielt an den Stellen an, wo die Funktionsstörungen auftreten.

Anwendungsbereiche der manuellen Therapie

Die manuelle Therapie findet Anwendung bei verschiedenen Beschwerden des Bewegungsapparates. Hierzu zählen unter anderem:

  • Rückenschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelverspannungen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Arthrose
  • Kopfschmerzen

Durch diese Therapie kann die Beweglichkeit verbessert werden und Schmerzen können gelindert werden. Darüber hinaus wird sie auch präventiv eingesetzt, um Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates vorzubeugen.

Techniken der manuellen Therapie

Die manuelle Therapie umfasst verschiedene Techniken, die je nach Beschwerdebild und individuellen Bedürfnissen des Patienten eingesetzt werden können. Dazu zählen unter anderem:

  • Mobilisation: Gezielte, sanfte Bewegungen der betroffenen Gelenke zur Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Manipulation: Kurze, schnelle Bewegungen zur Wiederherstellung der Gelenkfunktion.
  • Dehnung: Gezielte Dehnung der betroffenen Muskulatur zur Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Massage: Entspannung der Muskulatur und Schmerzlinderung durch gezielte Massagegriffe.
  • Triggerpunktbehandlung: Behandlung von verhärteten Muskelbereichen durch gezielte Druckmassage.

Vorteile der manuellen Therapie

Hierzu zählen unter anderem:

  • Schmerzlinderung: Durch die gezielte Mobilisation und Manipulation der betroffenen Gelenke und Muskeln können Schmerzen gelindert werden.
  • Verbesserung der Beweglichkeit: Durch die gezielte Mobilisation und Dehnung kann die Beweglichkeit verbessert werden.
  • Prävention: Die manuelle Therapie kann auch präventiv eingesetzt werden, um Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates vorzubeugen.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Die manuelle Therapie betrachtet den Patienten als Ganzes und berücksichtigt individuelle Bedürfnisse

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Bewegungsapparat und Muskel-Skelett-Erkrankungen

Der menschliche Bewegungsapparat ist ein komplexes System aus Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern, das es uns ermöglicht, uns zu bewegen und unseren Körper aufrecht zu halten.

Doch trotz seiner Wichtigkeit ist der Bewegungsapparat anfällig für verschiedene Erkrankungen und Verletzungen.

Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparats. Sie können durch verschiedene Faktoren wie Überlastung, Fehlhaltungen, Verletzungen oder genetische Veranlagung verursacht werden. Zu den häufigsten Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören Rückenschmerzen, Arthritis, Osteoporose, Bandscheibenvorfälle, Tennisellenbogen, Schulter- und Hüftprobleme.

Um Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten. Dazu gehören regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf. Auch eine gute Körperhaltung und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze können dazu beitragen, Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden.

Eine weitere Möglichkeit der Prävention sind gezielte Übungen zur Stärkung und Dehnung der Muskeln und Bänder. Hierbei ist es wichtig, die Übungen richtig auszuführen und auf eine ausgewogene Belastung der verschiedenen Muskelgruppen zu achten. Regelmäßiges Training kann dazu beitragen, den Bewegungsapparat zu stärken und somit Verletzungen und Erkrankungen vorzubeugen.

Auch das Tragen von geeignetem Schuhwerk und die Verwendung ergonomischer Hilfsmittel können dazu beitragen, Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats zu vermeiden.

Zusammenfassend ist es wichtig, auf eine gesunde Lebensweise zu achten und gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen. Eine regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, eine gute Körperhaltung und ergonomische Arbeitsplätze sowie gezielte Übungen zur Stärkung und Dehnung der Muskeln und Bänder sind dabei wichtige Faktoren.

 

 

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Prävention von Verletzungen und Krankheiten: Wie man sich vorbeugend schützen kann

Verletzungen und Krankheiten können das Leben stark beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar dauerhafte Schäden verursachen. Doch viele dieser Verletzungen und Krankheiten lassen sich durch eine gezielte Prävention vermeiden. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie sich vorbeugend schützen können.

1.Regelmäßige körperliche Aktivität

Regelmäßige körperliche Aktivität ist nicht nur wichtig für die allgemeine Gesundheit, sondern auch ein wichtiger Faktor in der Prävention von Verletzungen und Krankheiten. Durch regelmäßiges Training können Muskeln, Knochen und Sehnen gestärkt werden, was das Verletzungsrisiko senkt. Auch das Immunsystem wird gestärkt, was vor Krankheiten schützen kann.

2. Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist ebenfalls wichtig für die Prävention von Verletzungen und Krankheiten. Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist wichtig für ein gesundes Immunsystem und kann das Verletzungsrisiko senken.

3. Vermeidung von Risikofaktoren

Es gibt viele Risikofaktoren, die das Verletzungs- und Krankheitsrisiko erhöhen. Dazu gehören zum Beispiel Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Übergewicht oder Stress. Durch die Vermeidung dieser Risikofaktoren können Verletzungen und Krankheiten vorgebeugt werden.

4. Vorsorgeuntersuchungen

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Auch eine sportmedizinische Untersuchung kann dabei helfen, mögliche Verletzungsrisiken aufzudecken und gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

5. Schutzkleidung und Sicherheitsvorkehrungen

Bei bestimmten Aktivitäten wie dem Fahrradfahren oder dem Skifahren ist es wichtig, Schutzkleidung wie einen Helm zu tragen. Auch bei anderen Sportarten sollten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Verletzungen vorzubeugen.

Fazit:

Die Prävention von Verletzungen und Krankheiten ist ein wichtiges Thema, das nicht nur für Sportler, sondern für alle Menschen von Bedeutung ist. Durch regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, die Vermeidung von Risikofaktoren, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Nutzung von Schutzkleidung und Sicherheitsvorkehrungen können Verletzungen und Krankheiten vermieden werden.

 

 

 

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Sportverletzungen und Rehabilitation nach Operationen

Sportverletzungen sind ein häufiges Problem bei aktiven Menschen

Ob beim Laufen, Radfahren oder Mannschaftssportarten wie Fußball oder Basketball, Verletzungen können passieren und einen aus dem Spiel nehmen. Eine Verletzung kann jedoch nicht nur den Sport behindern, sondern auch die allgemeine Lebensqualität beeinträchtigen. In diesem Blogbeitrag werden wir uns auf die Rehabilitation nach Operationen von Sportverletzungen konzentrieren.

Eine der häufigsten Sportverletzungen ist eine Verletzung des Kreuzbandes im Knie. Eine Kreuzbandverletzung kann zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Mobilität führen und oft eine Operation erfordern. Nach der Operation ist es wichtig, dass der Patient eine sorgfältige Rehabilitation durchführt, um die Funktion des Knies wiederherzustellen. Dazu gehören gezielte Übungen, um die Stabilität und Stärke des Knies zu verbessern, sowie die Kontrolle von Schmerzen und Schwellungen.

Eine weitere häufige Sportverletzung ist eine Verletzung der Achillessehne. Diese Verletzung tritt häufig bei Läufern auf und kann auch eine Operation erfordern. Die Rehabilitation nach einer Achillessehnenoperation beinhaltet häufig eine schrittweise Steigerung der Belastung, um die Kraft und Flexibilität der Sehne wiederherzustellen.

Neben diesen Verletzungen gibt es noch viele andere Sportverletzungen, die eine Operation und Rehabilitation erfordern können, wie z.B. Knöchelverletzungen, Schulterverletzungen und Muskelrisse. Wichtig ist, dass der Patient nach der Operation eng mit einem qualifizierten Physiotherapeuten zusammenarbeitet, um eine optimale Genesung zu gewährleisten.

Personal Training kann auch ein wichtiger Teil der Rehabilitation nach einer Sportverletzung sein. Ein erfahrener Personal Trainer kann dem Patienten helfen, seine Ziele zu erreichen und ihm dabei helfen, die Beweglichkeit und Stärke des verletzten Bereichs zu verbessern. Der Trainer kann auch einen individuellen Trainingsplan erstellen, der auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist, um sicherzustellen, dass er seine Ziele erreicht.

Insgesamt ist die Rehabilitation nach einer Sportverletzung und Operation ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Es erfordert eine sorgfältige Planung und Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Physiotherapeuten und gegebenenfalls einem Personal Trainer, um eine erfolgreiche Genesung zu gewährleisten. Mit der richtigen Unterstützung und Anleitung können Patienten ihre Verletzungen überwinden und zurück in ihre Lieblingssportarten und Aktivitäten zurückkehren.

 

 

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Rückenschmerzen und deren Behandlungsmöglichkeiten

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Ob durch langes Sitzen am Schreibtisch, eine falsche Bewegung beim Sport oder altersbedingte Verschleißerscheinungen – Rückenschmerzen können viele Ursachen haben. In diesem Beitrag wollen wir uns mit den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten von Rückenschmerzen auseinandersetzen.

1. Physiotherapie

Eine der häufigsten Behandlungsmethoden bei Rückenschmerzen ist die Physiotherapie. Ein ausgebildeter Physiotherapeut kann gezielte Übungen und Massagen durchführen, um die betroffenen Muskeln und Gelenke zu stärken und zu dehnen. Ziel ist es, die Schmerzen zu reduzieren und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Auch eine Verbesserung der Körperhaltung kann durch gezielte Übungen erreicht werden.

2. Personal Training

Personal Training ist eine weitere Möglichkeit, um Rückenschmerzen effektiv zu behandeln. Dabei arbeitet man gemeinsam mit einem Personal Trainer, der auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele des Patienten eingeht und ihm dabei hilft, gezielte Übungen auszuführen, die speziell auf die Stärkung der Rückenmuskulatur abzielen.

Im Personal Training werden oft auch gezielte Mobilisations- und Dehnübungen durchgeführt, um Verspannungen und Verklebungen zu lösen und so den Bewegungsumfang zu verbessern. Der Trainer achtet dabei auch auf die richtige Ausführung der Übungen, um Verletzungen zu vermeiden und eine maximale Wirkung zu erzielen.

Personal Training kann dabei helfen, individuelle Ziele und Bedürfnisse zu berücksichtigen und so eine gezielte Therapie zu ermöglichen. Insbesondere für Menschen, die aufgrund ihrer Arbeit oder anderen Verpflichtungen wenig Zeit haben, kann Personal Training eine gute Möglichkeit sein, um ihre Rückenschmerzen zu behandeln und ihre Fitness zu verbessern.

3. Schmerzmedikation

Schmerzmedikamente können eingesetzt werden, um akute Schmerzen zu lindern. Allerdings sollten sie nicht dauerhaft eingenommen werden, da sie zu Nebenwirkungen führen können. Es ist daher wichtig, sich vor der Einnahme von Medikamenten von einem Arzt beraten zu lassen.

4. Akupunktur

Die Akupunktur ist eine alternative Therapiemethode, bei der feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers gesetzt werden. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern und die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die Akupunktur kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Rückenschmerzen eingesetzt werden.

5. Yoga und Pilates

Yoga und Pilates sind Übungsformen, die auf sanfte Art und Weise den Körper kräftigen und dehnen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf eine korrekte Körperhaltung gelegt. Durch regelmäßiges Training können Rückenschmerzen gelindert und auch vorgebeugt werden.

6. Operation

In schweren Fällen, in denen konservative Behandlungsmethoden nicht ausreichend sind, kann eine Operation erforderlich sein. Dabei wird je nach Ursache der Rückenschmerzen operativ eingegriffen. Allerdings sollte eine Operation immer als letzte Option betrachtet werden, da sie mit Risiken verbunden ist.

Fazit

Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben und sollten immer ernst genommen werden. Eine frühzeitige Behandlung kann dazu beitragen, dass sich die Beschwerden nicht verschlimmern und eine vollständige Genesung möglich ist. Je nach Ursache und Schweregrad können verschiedene Behandlungsmethoden eingesetzt werden. Eine individuelle Beratung durch einen Arzt oder Physiotherapeuten ist hierbei unerlässlich.

 

 

 

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Rehabilitation nach Kreuzbandoperation: Der Weg zurück zur vollen Belastbarkeit

Eine Kreuzbandoperation ist für viele Menschen eine einschneidende Erfahrung. Ob durch eine Verletzung beim Sport oder im Alltag, eine solche Operation kann die Beweglichkeit und die sportliche Leistungsfähigkeit für lange Zeit beeinträchtigen. Doch mit einer erfolgreichen Rehabilitation kann man den Weg zurück zur vollen Belastbarkeit finden.

Die Rehabilitation nach einer Kreuzbandoperation ist ein langer und oft mühsamer Prozess. Doch sie ist unerlässlich, um die volle Beweglichkeit und Stabilität des Kniegelenks wiederherzustellen. Im Folgenden werden die wichtigsten Schritte und Übungen für eine erfolgreiche Rehabilitation nach einer Kreuzbandoperation erläutert.

 

1. Schritt

Schmerzkontrolle und Entzündungshemmung

Nach der Operation ist es wichtig, Schmerzen und Schwellungen im Kniegelenk zu reduzieren. Hierzu können Schmerzmittel und Kälteanwendungen eingesetzt werden. Auch das Hochlagern des Beins kann helfen, die Schwellung zu reduzieren. Wichtig ist auch, das Kniegelenk nicht zu stark zu belasten und auf eine ausreichende Ruhephase zu achten.

2. Schritt

Wiedererlangung der Beweglichkeit

Nachdem die Schmerzen und Schwellungen abgeklungen sind, ist es wichtig, die Beweglichkeit des Kniegelenks wiederherzustellen. Hierzu können einfache Bewegungsübungen wie das Beugen und Strecken des Knies durchgeführt werden. Auch das Training der Hüftmuskulatur und des Oberschenkels kann helfen, die Beweglichkeit des Kniegelenks zu verbessern.

3. Schritt

Aufbau der Muskulatur und Stabilitätstraining

Der nächste Schritt besteht darin, die Muskulatur des Beins gezielt aufzubauen. Hierzu können Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte oder Beinpressen eingesetzt werden. Auch das Stabilitätstraining des Kniegelenks ist wichtig, um Verletzungen in der Zukunft zu vermeiden. Hierzu können Übungen auf einer instabilen Unterlage oder Balancetraining eingesetzt werden.

4. Schritt

Rückkehr zum Sport

Wenn die Beweglichkeit und Stabilität des Kniegelenks wiederhergestellt ist, kann mit dem sportartspezifischen Training begonnen werden. Hierzu ist es wichtig, das Training langsam zu steigern und das Kniegelenk nicht zu überbelasten. Auch das Tragen einer Kniebandage oder das Einsetzen von speziellen Einlagen kann helfen, das Kniegelenk zu stabilisieren.

Fazit

Eine Kreuzbandoperation kann für viele Menschen eine schwere Belastung sein. Doch mit einer erfolgreichen Rehabilitation kann man den Weg zurück zur vollen Belastbarkeit finden. Wichtig ist es, die Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren, die Beweglichkeit des Kniegelenks wiederherzustellen, die Muskulatur gezielt aufzubauen und das Kniegelenk stabil zu halten. Mit Geduld und einem gezielten Training kann man so wieder in den Sport zurückkehren und die volle Leistungsfähigkeit des Kniegelenks wiederherstellen.

 

 

 

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Was ist Functional Training ?

Functional Training entstammt der Physiotherapie.

Es ist eine Trainingsform, die das Erlernte und Trainingspensum in den Alltag transferieren soll . Während im klassischen Fitness – und Krafttraining einzelne Muskeln bewusst isoliert trainiert werden, zielt die Beanspruchung beim Functional Training auf den Bewegungsablauf und eine gesamte Muskelkette. Koordinativ sprechen wir dann von intermuskulärer Koordination, während diese Abläufe in einem einzelnen Muskel intramuskulär genannt werden. Diese Koordination ist wichtig, um eine sog. „Autostabilisation“ zu bewirken, da man sich während der Übungen immer selbstständig/automatisch stabilisieren muss und sich anders als an Fitnessgeräten nicht an deren Polster lehnen kann.

Populär wurde das Functional Training in Deutschland durch die Deutsche Fussball Nationalmannschaft unter der Regie von Jürgen Klinsmann und Marc Versteegen. Der Nische des Trendsports ist Functional Training längst entwachsen und erfreut sich großer Beliebtheit. Viele große und führende Fitnessstudios und -ketten haben ihre Trainingsflächen diesen neuen Ansprüchen folgend umgestaltet. Unzählige Laufbänder und Hantelstangen wichen Slingtrainern und Medizinbällen.

 

Functional Training

Für wen ist Functional Training geeignet?

  • Sportler und Wiedereinsteiger jeden Alters, unabhängig vom Fitnesslevel
  • Berufstätige mit sich wiederholenden oder monotonen Arbeitsabläufen und Sitzpositionen
  • Traumapatienten ab Sportbelastbarkeit
  • Demenzkranke und Menschen mit Bewegungshemmung

Was kann man mit Functional Training erreichen?

 

Jeder Mensch hat natürlich eine andere Motivation und andere Ziele beim Training. Beim Functional Training sollte immer der Transfer der Übungen in Alltagsbewegungen im Vordergrund stehen. Anders als beispielsweise beim Bankdrücken geht es nicht um optische Veränderungen, die man als vermeintliche bessere Fitness deuten könnte (Breite Schultern = starker, belastbarer Rücken usw.) sondern um einen möglichst hohen Nutzwert. Welche Belastungen trage ich vom Beruf und Hobby davon, und wie kann ich diese kompensieren, korrigieren oder mich besser dabei bewegen? Man nutzt quasi die Ressourcen des Körpers und erhöht die Belastbarkeit. Dazu zählt neben der Kraftausdauer unbedingt auch die Beweglichkeit. Viele Kunden berichten mir nach den ersten Wochen des Functional Trainings, dass Bekannte, Verwandte oder Kollegen sie angesprochen hätten, dass sie „anders gehen oder stehen“ würden …mit viel mehr Grundspannung und Haltung. Sie selber merken zunächst oftmals eine Veränderung im Sinne von gesteigerter Mobilität ; sie fühlen sich beweglicher.

Was sind die häufigsten Übungen beim Functional Training?

Im Vordergrund stehen beim Functional Training Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und Kleingeräten. Man setzt sich nicht an große Fitnessgeräte sondern nutzt Medizinbälle, Minibands, Tubes , kleine Hanteln und vieles mehr. Slingtrainer o.ä. bilden die Grundausstattung, um neben den sog. „Bodyweightübungen“ noch mehr Reize, Abwechslung und Widerstände in das Functional Training zu integrieren. Methodisch werden die Felder Kraftausdauer, Koordination, Balance, Mobilität, Schnellkraft und Ausdauer bedient.

Gibt es einen Unterschied zwischen Zirkeltraining und Intervalltraining?

Der Begriff Zirkeltraining ist vielen noch geläufig aus der Schulzeit oder dem Vereinssport. Dabei werden mehrere Übungen oftmals auch räumlich im Kreis oder Rechteck aufgebaut und angeordnet. Nicht immer allerdings bestand/besteht die Übungsaufgabe dann aber darin, bestmögliche Leistung in einem bestimmten Zeitintervall abzurufen. Die Vorgabe kann auch in Wiederholungen oder einer bestimmten Pulsfrequenz erfolgen, während das Intervalltraining immer einen zeitlichen Bezug hat. Ich bevorzuge das Intervalltraining, da es in der Natur des Menschen liegt, schneller mit „besser“ gleichzusetzen. Wünsche ich mir also von einem Kunden saubere Liegestütze im Tempo eines Tauchers für 60 Sekunden erhalte ich höchstwahrscheinlich eine sauberere Übungsausführung als bei der Vorgabe „bitte mach 15 Liegestütze“ was oft in einem wenig effektiven hektischen Zucken endet und nichts mehr mit sauberen Liegestütze zu tun hat. Die gängigsten Belastungsintervalle pro Übung sind dabei 40 bis 60 Sekunden, und die Pausen liegen zwischen jeder Übung bei 10, 15 oder 20 Sekunden. Ein relativ milder Intervall wäre also ein 40:20, während der 60:10 schon sehr anspruchsvoll ist.

Wie unterscheidet sich Functional Training von anderen Sportarten?

Functional Training

 

Functional Training bildet oftmals die Grundlage zur besseren Ausübung von anderen Sportarten. Es ist keine Sportart sondern eine Trainingsmethode, mithilfe derer man Leistungssteigerungen in seinem Lieblingssport erzielen kann. Das Trainieren in Muskelketten lässt die Bewegungsabläufe physiologischer und ökonomischer werden.

Warum ist Functional Training effektiv?

Soeben sprach ich von „ökonomischen“ Bewegungsabläufen. Die Bedeutung dahinter lautet: Der Körper kann mit den vorhanden Ressourcen optimal umgehen und sie zielgerichtet einsetzen. Es bedarf keiner gesteigerten Maximalkraft im Oberschenkel um höher oder weiter zu springen! Bessere Bewegungsabläufe und ein harmonischeres Ineinandergreifen von muskulären Abläufen ermöglichen zusammen mit optimierter Technik ein besseres sportliches Ergebnis und ein anderes Körpererlebnis.

 

Functional Training – was zahlt die Krankenkasse?

Gesetzlich Versicherte können bei mir mit einer Zusatzversicherung für Leistungen des Heilpraktikers für Physiotherapie trainieren. Selbstzahler und Privatversicherte bekommen eine Rechnung von mir, die sie ggf. einreichen können. Es gibt diverse Abrechnungspositionen, mit denen man Functional Training ausüben kann.

Functional Training Online Kurse und Homeoffice Training

Nicht jeder kann und will sich den Weg zum Trainer aufbürden und lieber räumlich und zeitlich unabhängig trainieren. Mit meinem langjährigen Jugendfreund und Geschäftspartner habe ich deshalb die klassische Rückenschule und meine Kurse für Online Functional Training auf einer Plattform , TMPO, vereint. Besuchen Sie uns auf TMPO und erfahren Sie dort mehr über unsere 6-8 wöchigen Kurse, die teilweise von den Krankenkassen erstattet werden.

homeoffice training

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Welche Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall? Antworten und Erläuterungen

Nichtsahnend sitzen Sie wie jeden Tag im Büro vor dem Rechner. Just drehen Sie sich nach rechts zum Drucker, und plötzlich verspüren Sie ein schmerzhaftes Ziehen im unteren Rücken. Sodann drehen Sie sich wieder zum Bildschirm in der Hoffnung, dass dieser Schmerz nachlässt, aber er wird immer schlimmer. Was ist da passiert? Ist es womöglich ein Bandscheibenvorfall? Welche Symptome sprechen für einen klassischen Bandscheibenvorfall? Was kann ich akut gegen den Schmerz im Rücken tun? Welcher Arzt kann mir helfen, und wie lange dauert ein Bandscheibenvorfall an bis ich wieder arbeitsfähig bin? All diese Fragen beantworte ich im folgenden Ratgeber und erkläre Ihnen zudem, warum Physiotherapie bei einem Bandscheibenvorfall eine gute Methode zur Behandlung und Vorbeugung darstellen kann.

Bandscheibenvorfall Symptome – Diagnose

Welche Symptome sprechen für einen Bandscheibenvorfall?

  • lokaler, punktueller Schmerz im betroffenen Wirbelsäulensegment
  • ausstrahlender Schmerz ins Bein bis hin zum Fuß oder nur stellenweise auftretend
  • Taubheit oder Übersensibilität der Haut
  • Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen oder Krämpfe

Was ist ein Bandscheibenvorfall und warum ist er so schmerzhaft?

Das Bandscheibengewebe selbst ist weder durchblutet noch mit Nerven durchsetzt. Bandscheiben können deshalb nicht weh tun, wenngleich man es „an der Bandscheibe hat“. Verlässt eine Bandscheibe bei einem Vorfall ihren angestammten Ort, so kann sie gegen Nerven oder jene Blutgefäße drücken, welche die Nerven versorgen. Handelt es sich um sogenannte „sensible“ Nerven, können deren Ausfallerscheinungen von Taubheit über Kribbeln bis Schmerz reichen. Ist der betroffene Nerventyp „motorisch“, so reichen die Symptome von Lähmungen über muskuläre  Schwäche oder aber auch Krämpfe.

Der Mensch hat 23 Bandscheiben, welche bis auf die ersten beiden Wirbel alle Wirbel miteinander verbinden. Sie sind mit dem Wirbelköper verwachsen und schließen bündig mit dessen Rand ab. Von einem Bandscheibenvorfall sprechen wir in der Physiotherapie, wenn sich das Gewebe einer Bandscheibe verlagert und seine angestammte Position verlässt. Dieser raumfordernde Prozess wird je nach Schweregrad und Ausbreitung als Bandscheibenvorwölbung oder Bandscheibenvorfall bezeichnet. Auch in der Physiotherapie hielt sich lange die Wahrnehmung, eine Bandscheibe habe einen gallertartigen Kern, der bei einem Bandscheibenvorfall nach außen rutscht. Diesen Kern gibt es tatsächlich, jedoch härtet er bereits in der frühkindlichen Entwicklung zu einer fest-elastischen Struktur aus. Die modernere Sichtweise skizziert die Bandscheibe deshalb eher als eine Scheibe aus Fasern und Faserringen – ähnlich einer rohen Zwiebel. Diese Fasern erlangen durch wechselhafte Druck- und Zugverhältnisse, also abwechslungsreiche Bewegung und Belastung im Alltag, eine negative elektrische Spannung. Wie ein Magnet können diese Fasern nun die so wichtige Pufferflüssigkeit in der Bandscheibe speichern.

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Eine Bandscheibe ähnelt einer rohen Zwiebel, die man aufschneidet. Auch sie weißt Fasern auf, an denen Flüssigkeit gebunden wird. Eine Bandscheibe lädt diese Fasern quasi wie ein Dynamo durch wechselhafte Bewegungen mit negativer elektrischer Spannung auf und erhöht somit ihre wortwörtliche (magnetische) Anziehungskraft gegenüber Wasser. Bei monotoner oder zu belastender Arbeit im Alltag wie beispielsweise ein Job am Schreibtisch oder übermäßige Gartenarbeit, verlieren die Bindegewebsfasern der Bandscheibe an negativer Ladung und dünnen immer mehr aus. In der Folge kann eine geschädigte Bandscheibe sich weder gut verformen noch ausreichend Flüssigkeit speichern – sie trocknet zunehmend aus und wird anfällig für Risse in ihrem äußersten Faserring. Bei einem Bandscheibenvorfall reißt oder platzt dieser Ring auf, und die Bandscheibe ist fortan kein geschlossenes System mehr. Gelenkmechanisch ist eine Bandscheibe dann vergleichbar mit einem Wasserbett mit einem Riss oder einer verschlissenen Gummifederung eines alten Mini Cooper, welche damals alle 10.000km erneuert werde musste aufgrund genau dieses Problems. Die Bewegungsführung der einzelnen Wirbel und Gelenke leidet ebenso wie Nerven und Blutgefäße, gegen die jetzt Bandscheibenmaterial drücken kann. Die Symptome können mannigfaltig sein und sind hier im Vorfeld grob beschrieben. Faustregel: Ein klassischer Rücken- oder Nackenschmerz ist meist harmloser als irgendwelche Symptome, die von der Wirbelsäule in die Extremitäten ausstrahlen oder sich nur in den Extremitäten befinden.

Die Physiotherapie bei einem Bandscheibenvorfall sollte also stets kausal und ursächlich erfolgen. Man behandelt quasi von innen nach außen. Die Ernährungssituation der Bandscheibe hat durch jahrelange, oftmals monotone Belastung gelitten. Die Bandscheibe wurde immer trockener und unelastischer, bis sie letztendlich einen Riss bekam. Nun muss man das beschädigte Gewebe bestmöglich therapieren und die Ernährungssituation der Bandscheibe verbessern, damit sie sich fortan wieder geschmeidiger verformen kann und ihrer Pufferfunktion nachkommt. An erster Stelle hier mit Krafttraining zu beginnen, würde der Bandscheibe nicht helfen und die schlechten Bewegungsabläufe der Gelenke sogar regelrecht bekräftigen. Die Analogie zum legendären Mini Cooper wäre: Einem verzogenen Fahrwerk und einer ausgeschlagenen Federung begegnet man korrigierend nicht zuallererst mit mehr Kraft/ Gas geben. In erster Linie gilt es zu beachten, dass die Physiotherapie nicht zwingend beim Muskelaufbau stattfindet, welcher oftmals als Allheilmittel propagiert wird – insbesondere von Fitnessstudios. Ihre Problematik und Schwachstelle liegt nach eingehender Diagnostik vom Orthopäden und Physiotherapeuten im Bandscheibengewebe. Warum sollten Sie also zunächst Ihr Augenmerk auf das Muskelgewebe lenken, sobald Sie mit der Physiotherapie begonnen haben?

Bandscheibenvorfall – was tun akut?

Eine genaue, bildgebende Diagnostik ist meist zwingend erforderlich. Ein Orthopäde als Facharzt stellt Ihnen eine Überweisung für ein MRT (Magnetresonanztomografie)  aus. Sie brauchen keine Angst vor der „Röhre“ zu haben: Die Bilder werden über ein magnetisches Feld erzeugt, welches auf die elektrischen Ladungen Ihrer körpereigenen Zellen reagiert. Sie sind zu keinem Zeitpunkt schädlicher Strahlung ausgesetzt.

Die häufigsten Bandscheibenvorfälle finden sich in der Lendenwirbelsäule und Halswirbelsäule, nur etwa 5-7% finden in der Brustwirbelsäule statt, da diese durch die Rippen viel besser geschützt ist und keinen extremen Verformungen ausgesetzt ist. Als Sofortmaßnahme für Patienten, die einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule haben, gilt das regelmäßige Hochlagern der Beine in einer Stufenbettposition. Winkeln Sie dazu Ihre Beine in Knie und Hüfte rechtwinkelig an und unterlagern Sie die Schenkel dabei. Man kann sich zum Beispiel einfach auf den Boden legen und die Beine auf die Sitzfläche eines Stuhles. Diese Position  sollten Sie anfangs fünfmal am Tag für 30 Minuten einnehmen.

Folgende physiotherapeutische Vorgehensweise bei einem Bandscheibenvorfall hat sich bei mir im Praxisalltag bewährt:

Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall

Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall

Warum kann Krankengymnastik bei einem Bandscheibenvorfall helfen?

Folgende Punkte sprechen für die physiotherapeutische Behandlung:

  1. Verbesserung und Wiederherstellung des natürlichen Bewegungsverhaltens der Wirbelgelenke über optimierte Bandscheibentrophik. Kleine genormte Bewegungsabläufe, welche der Patient auch wunderbar alleine zuhause fortführen kann, helfen bei einem Bandscheibenvorfall, die Pufferfähigkeit und Ernährungslage der Bandscheibe zu verbessern, ja, sie wieder „feuchter“ werden zu lassen. Die Bandscheibenfasern laden sich quasi wieder elektrisch auf durch Bewegungsenergie und können die Gewebsflüssigkeit wieder besser an sich binden.
  2. Kompensatorische und korrigierende Mobilisation der Nachbargelenke mittels Manueller Therapie. Der Physiotherapeut versucht mit seinen Behandlungsgriffen, das physiologische Bewegungsverhalten dadurch zu verbessern, indem er quasi Reserven aus den Nachbargelenken rekrutiert. Ist das Wirbelsegment eines Bandscheibenvorfalles in der Regel instabil und überbeweglich, so sind die Nachbargelenke und Wirbel oftmals zu steif. Mobilisierende Techniken der Manuellen Therapie gleichen das Bewegungsverhalten an und „ökonomisieren“ es. Der Körper soll für eine Bewegung wirklich nur den erforderlichen Material- und Energieaufwand betreiben.
  3. Absicherung der verbesserten Bewegungsfähigkeit. In der Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall rückt nun tatsächlich die Therapie und das Training mit dem aktiven Bewegungsapparat, unseren Muskeln, immer mehr in den Fokus. Stabilisierende und kräftigende Übungen sollen die Wirbelsäule schützen und unterstützen. Dehnübungen sind ebenfalls vitaler Bestandteil dieses Therapieabschnittes.

Wie lange dauert die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls und wann bin ich wieder arbeitsfähig?

So unterschiedlich wie der Schweregrad und Ursprung eines Bandscheibenvorfalles, so differenziert muss man die Erfolgsaussichten einer konservativen, also i.d.R. physiotherapeutischen Behandlung, betrachten. Als grobe Marschroute sollten Sie sich aber auf viele Wochen bis einige Monate Physiotherapie einstellen. Dazu kommt: Bandscheibenpatient bleibt man sein ganzes Leben lang. Man kann zwar das vorhandene Gewebe in seinen Eigenschaften verbessern, zerrissenes, verloren gegangenes Bandscheibengewebe kann die Natur nicht neu anlegen. Viele Patienten erleben deshalb eine Achterbahnfahrt der Symptome, weil der Bandscheibenvorfall und dessen Symptome irgendwann „weg“ waren, man keine Übungen oder Sport mehr machte und dem Körper gleichzeitig wieder eine höhere Alltagsbelastung zumutete, und auf einmal der Bandscheibenvorfall wieder da war. Ich vergleiche Bandscheibenvorfälle immer mit einem U-Boot: Es ist längst da, bevor man es sieht, und nur weil man es nicht sieht, ist es nicht wirklich verschwunden.

Die Arbeit sollte man frühestens nach Abklingen der ausstrahlenden Symptomatik wieder aufnehmen.

Bandscheibenvorfall Behandlung – was zahlt die Krankenkasse?

Gesetzlich Versicherte bekommen für die Behandlung Rezepte ausgestellt, für die es einen Eigenanteil zu leisten gilt zu Beginn der Physiotherapie. Dieser liegt bei einem klassischen 6er Rezept über Krankengymnastik bei ca. 20€ für alle sechs Termine. Ob und wie viele Rezepte im Folgenden vom Arzt ausgestellt werden, variiert sehr stark. In meiner Privatpraxis stoße ich bislang zum Glück selten an die Grenze, an der die physiotherapeutische Arbeit nicht mehr von der Versicherung getragen wird.

Fazit – Bandscheibenvorfall mit Physiotherapie langfristig entgegenwirken

Man kann die Frage nach der richtigen Physiotherapie bei Bandscheibenvorfall leider nicht pauschal beantworten. Andererseits ist dieser Umstand genau das, was mich nach Jahrzehnten in diesem Beruf immer noch motiviert. Jeder Patient ist anders, und jede Prognose ist nur so gut wie der reale Fall, welcher am Ende des Tages eintritt. Ich biete Ihnen bei mir in meiner Privatpraxis in Altona eine fast einzigartiges Konzept: Durch meine langjährige physiotherapeutische Berufserfahrung und meine Tätigkeit als Personal Trainer verschwimmen die Grenzen zwischen Therapie und Training mehr und mehr. Ich begleite Sie nicht nur durch die zähe, oftmals schmerzhafte Anfangsphase eine Bandscheibenvorfalles. Nein, ich stehe Ihnen auch noch mit Rat und Tat zur Verfügung, wenn es gilt, Behandlungserfolge durch gezieltes Training langfristig abzusichern. Viele Patienten waren am Ende unserer Zusammenarbeit sogar gesünder und fitter denn je.

Sie leiden schon länger unter Bandscheibenvorfällen? Besuchen Sie mich in meiner Physiotherapie Praxis in Hamburg Altona , Friedensallee 41, und wir besprechen gemeinsam mögliche Behandlungsschritte. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin unter der Nummer 040 64566577  oder schreiben Sie mir eine E-mail  – ich freue mich auf Ihre Nachricht!

 

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